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KPÖ-BezirksrätInnen in Wien

Wiener Zeitung: "Kummer(l)kastentanten"

Samstag 24. August 2013, von KPÖ Leopoldstadt

Über die drei kommunistischen BezirksrätInnen Josef Iraschko, Susanne Empacher und Wolf Goetz Jurjans berichtete die Wiener Zeitung in ihrer Ausgabe vom 24. August 2013.

[...] "In Wien ist die Sozialdemokratie sehr stark und die lässt auch nichts zu", sagt Josef Iraschko, Bezirksrat in der Leopoldstadt, "die arbeiten lieber mit den Rechten zusammen. Sie blinken zwar links, aber biegen rechts ab." Die SPÖ-Führung hätte sich gänzlich dem Neoliberalismus verschrieben, meint der 71-Jährige und schüttelt angewidert den Kopf. Er sitzt im "Werkl" im Goethehof in Kaisermühlen. In dem Kulturverein hat die KPÖ-Leopoldstadt aus Kostengründen seit knapp zwei Jahren ihren Sitz. Hier empfängt der Mieterberater seine Klienten aus ganz Wien, kämpft dafür, dass sie ihre Kautionen zurückbekommen und stellt sich schon einmal Vermietern in den Weg, wenn sie seine Klienten delogieren wollen.

Iraschko ist stolz auf seine kommunistische Biografie, darauf, dass er sich damals als junger kaufmännischer Angestellter nicht einer Karriere hingegeben hat, um dann "ein normaler vollgefressener Bürger" zu werden. Er hat die Matura nachgeholt, hat angefangen, Theaterwissenschaft zu studieren, ist nach Berlin gezogen, hat dort in Wohngemeinschaften gelebt und "Kinderläden" eröffnet, in denen die Jüngsten zur Solidarität erzogen werden sollten. Ein Maoist soll er damals gewesen sein.

Noch heute schmunzeln seine Freunde über seine einst radikale Vergangenheit. Doch er hat sich arrangiert, spricht nicht mehr von der Arbeiterklasse, sondern betont "die ökologische Frage". "Es geht letztendlich um die ganze Menschheit und nicht nur um die Arbeiterklasse", sagt er. Nur gelegentlich meint man, selbst heute, die Internationale im Hintergrund zu hören, wenn er gewisse Grundsätze bedeutungsschwer verkündet. "Wir wollen den Sozialismus. Das heißt Vergesellschaftlichung der Banken", sagt er ernst. Er macht eine Pause. Die Realität hat ihn offenbar wieder eingeholt: "Doch das ist eine Machtfrage - und die können wir uns zurzeit gar nicht stellen." [...]

Der vollständige Artikel ist hier zu finden: http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/stadtleben/?em_cnt=570398&em_cnt_page=2


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