Die Statistik, wie viele ÖsterreicherInnen sich das Heizen nicht mehr leisten können, erfasst allerdings nur Menschen, die Anspruch auf Heizkostenzuschuss gehabt hätten. Es gibt keine Angaben, wie viele Wohnungen tatsächlich kalt geblieben sind. Durch die steigenden Energiekosten sind sehr viele Menschen betroffen und für viele Familien ist das Heizen nicht mehr leistbar.
Diese Tatsache ist den meisten Betroffenen noch nicht wirklich bewusst geworden, denn in einer Profitgesellschaft lernt man schon sehr früh, dass es angeblich an der eigenen Leistung liegt, ob Mensch sich alle Notwendigkeiten leisten kann. Wer friert oder hungert, ist selbst schuld und darüber wird verschämt geschwiegen.
Die Dramatik der Armut wird nur sichtbar, wenn man die Schicksale der Menschen in der eigenen Umgebung kennt. Ob es nun eine alleinstehende Frau im Niedriglohnsektor ist, eine Pensionistin, die nach einem arbeitsreichen Leben nun um wenige Cent die Mindestpension überschreitet und dadurch keine Befreiungen von der Rezeptgebühr oder ermäßigte Fahrscheine erhält, eine Familie mit drei Kindern die täglich überlegen muss, ob nun Lebensmittel gekauft werden oder eine Rechnung bezahlt werden soll, oder eine Studentin, die ständig auf der Suche nach einem Nebenjob ist, damit sie die Miete zahlen kann.
Mir als Mindestpensionistin können sie unbefangen vom täglichen Überlebenskampf erzählen, denn wir teilen uns die Angst vor dem nächsten Winter…
Das Konzept Energiegrundsicherung
Die KPÖ hat mit der Energiegrundsicherung ein Konzept für eine sozial verträgliche Energiewende anzubieten. Jedem Haushalt wird dabei ein kostenloser Grundbezug an Energie ermöglicht. Wer mehr verbraucht - und damit Energie verschwendet - soll dafür höhere Preise bezahlen.
Mehr dazu auf www.energiegrundsicherung.at