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100 Jahre Internationaler Frauentag

Der Kampf muss weitergehen

Mittwoch 2. März 2011, von Doris Schlager

Der Internationale Frauentag hat eine lange Tradition. Auf Initiative der deutschen Sozialistin und späteren Kommunistin Clara Zetkin beschloss die 2. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz 1910 die Einführung eines jährlichen Internationalen Frauentages.

Der erste Internationale Frauentag fand am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt. Auch in Wien gingen 20.000 Frauen auf die Straße. Von Beginn an war dieser Tag sowohl durch die Forderungen der bürgerlichen Frauenbewegung als auch der ArbeiterInnenbewegung geprägt. Allgemeines Frauenwahlrecht, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, der 8-Stunden-Tag und die Straffreiheit bei Schwangerschaftsabbruch sind die wichtigsten Beispiele.

Während heute die Forderung nach der politischen Teilhabe weitestgehend durchgesetzt ist, sind andere Ziele wie "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" noch nicht einmal ansatzweise erreicht. Im Gegenteil: Wie der Frauenbericht 2010 zeigt, geht in Österreich die Schere zwischen männlichen und weiblichen Einkommen weiter auf.

Bezieht frau die unentgeltliche Arbeit ein, arbeiten Frauen im Durchschnitt mehr, verdienen aber bedeutend weniger. Solange Arbeit mit "Erwerbsarbeit" und die gesellschaftlich notwendige Arbeit, die im Privaten geleistet wird, mit "Nicht-Arbeit" gleichgesetzt wird, ist die Emanzipation bei den Einkommen leider immer noch Zukunftsmusik. "In the era of post-patriarchy, I will be a postfeminist", schreibt die bekannte US-amerikanische Feministin Nancy Fraser. In diesem Sinn soll der 19. März 2011 wieder ein kämpferischer Tag für die Frauen sein.

Webseite zur Aktion am 19. März 2011: www.20000frauen.at


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