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Gewerkschaftlicher Linksblock - Die Stimme aus dem Betrieb

Fokus Arbeiterkammer-Wahl: GLB - Wir fordern Veränderung!

Sonntag 9. März 2014

Unsere Forderungen:
- Strikte Ablehnung des 12-Std.-Arbeitstages
- 30 Stunden-Woche bei vollem Lohn und Personalausgleich
- Eine 6. Urlaubswoche für ALLE!
- Garantierte Mindestsicherung über der Armutsgrenze
- Flächendeckende, kostenlose Kinderbetreuungseinrichtungen
- Verdoppelung der Familienbeihilfe
- Gesetzlicher Mindestlon von 10 Euro/Stunde
- Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit!

Dafür steht der GLB bei der Arbeiterkammerwahl ein!

Die Produktivität der Wirtschaft ist so hoch wie noch nie.

Die technologische Entwicklung kann uns das Lohn-Arbeits-Leben erleichtern und sollte zu kürzeren Arbeits­zeiten führen. Die unbezahlte Arbeit im Privaten braucht mehr Zeit, und eine gerechte Aufteilung zwischen Frauen und Männern.

Doch statt der Reduzierung der Arbeitszeit soll die tägliche Arbeitszeit auf 12 Stunden angehoben werden und man will uns mittels „flexibler“ Arbeitszeiten Überstundenzuschläge streichen!

Uns wird vorgelogen, dass diese Maßnahmen eine wirtschaftliche Notwendigkeit sind. Tatsächlich profitieren nur Unternehmer davon, denn letztlich führt das zu einer noch stärker steigenden Erwerbsarbeitslosigkeit.

Nur Ignoranten können einer Wirtschaftskrise mit steigender Arbeitslosigkeit begegnen.

• Wer soll in Zukunft unsere Pensionen bezahlen, wenn unserer Jugend der Einstieg in die Arbeitswelt verwehrt wird? Um Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen, brauchen wir eine Senkung des Pensionsantrittsalters bei voller Pensionshöhe!

• Eine 35 Stunden-Woche würde nur noch zu einer weiteren Verschlechterung der Arbeitsumstände führen, da die gleiche Arbeit
dann in kürzerer Zeit gemacht werden müsste. Bei einer 30 Stunden-Woche müssen Unternehmen weitere Arbeitskräfte aufnehmen.

• Eine 30 Stunden-Woche und 6. Urlaubswoche für Alle schafft Arbeitsplätze!

Die Bevorzugung der Reichen

durch unsere Regierung(en) hat mittlerweile zu katastrophalen sozialen Missständen geführt. 12,6% der Menschen in Österreich sind armutsgefährdet, 431.000 gelten als „manifest arm“. Schon morgen könnten Sie selbst davon betroffen sein!

Gemessen am Bruttoinlands­produkt pro Kopf ist Österreich das zweitreichste Land in der EU. Aber dieser Reichtum ist in der Hand einiger Weniger. So besitzen 78.000 Euro-Millionäre ein Gesamtvermögen von 245 Milliarden Euro. Die reichsten 10% der Bevölkerung besitzen 60% des Gesamtvermögens (Quelle: Arbeit&Wirtschaft 2013, ÖGB&AK).

Deshalb fordert der GLB

als ersten Schritt eine garantierte Mindestsicherung über der Armutsgrenze, deren Erhalt nicht durch willkürliche Schikanen erschwert werden darf. Unnötige „Schulungen“ des AMS, der Administrationsapparat zur Bedarfsprüfung der bisherigen bedarfsorientierten Mindestsicherung und die zusätzlichen Behandlungskosten krankmachender Armut kosten SteuerzahlerInnen weit mehr, als soziale Verantwortung zu übernehmen!

Michael Heindl, Landesvorstand GLB-Wien

Über zwei Drittel der 15- bis 64-jährigen Frauen sind berufstätig. Dies bedeutet aber nicht, dass sie von ihrem Einkommen auch leben können. Denn viele der neuen Arbeitsplätze für Frauen sind nur Teilzeitjobs. Bereits 44% der berufstätigen Frauen arbeiten so in nicht existenzsichernden Arbeitsverhältnissen. 38% davon aufgrund unbezahlter und unsichtbarer Haus- und Betreuungsarbeit für Kinder und Angehörige.

Die Forderungen des GLB nach einer 30 Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich und einer 6. Urlaubswoche bedeuten mehr Zeit für Männer, damit die familiäre Arbeit gerechter verteilt werden kann. Darüber hinaus braucht es ein flächendeckendes Netz von kostenlosen Kinderbetreuungseinrichtungen von der Krippe bis zum Hort und die Aufwertung der Pflegearbeit.

Auch bei Vollzeitarbeit verdienen Frauen immer noch deutlich weniger als Männer. Gemessen am Bruttostundenverdienst in der Privatwirtschaft beträgt der geschlechtsspezifische Verdienstunterschied 23,7%. Die damit verbundenen Einkommensnachteile sowie die unterschiedlichen Beschäftigungschancen von Frauen und Männern schlagen sich letztlich auch in niedrigeren Pensionen nieder. Das führt zu einem höheren Armutsrisiko. Die Armutsgefährdung ist bei alleinlebenden Pensionistinnen (26%) deutlich höher als bei alleinlebenden Pensionisten (13%).

Zu den besonders armutsgefährdeten Personen zählen Alleinerziehende:
Ein-Eltern-Haushalte – dies sind fast ausschließlich Frauen mit ihren Kindern – haben mit 24% ebenfalls ein erhöhtes Armutsrisiko.

Deshalb sind die Forderungen des GLB nach einem gesetzlichen Mindestlohn von 10 Euro/Stunde sowie nach einer garantierten Mindestsicherung gerade für Frauen ein Schritt zur eigenständigen Existenzsicherung. Der GLB fordert die Verdoppelung der Familienbeihilfe.
Heidi Ambrosch, Frauenvorsitzende KPÖ

Mehr Infos unter:
www.glb-wien.at


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