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Öffentliche Gesundheitszentren für die Leopoldstadt

Gesundheit darf keine Ware sein!

Donnerstag 13. März 2025, von Patrick Kaiser

Weg mit dem Profitdruck im Gesundheitswesen!

Schon jetzt konzentrieren sich Fachärztinnen und privat geführte Primärversorgungszentren dort, wo das meiste Geld zu verdienen ist. Die Leopoldstadt ist ein Bezirk, in dem die Mittel der Statistik gut zusammenkommen. Es ist ein guter Durchschnittsbezirk für Wien, auch was die Lebenserwartung betrifft. Wenn das mittlere Einkommen im Durchschnitt liegt, dann liegt auch die Lebenserwartung im Durchschnitt. Nach Grätzeln kann man diese Statistik leider nicht finden, aber man kann davon ausgehen, dass in Grätzeln mit geringerem Durchschnittseinkommen auch die Lebenserwartung geringer sein muss. Jedenfalls liegt die Anzahl der niedergelassenen FachärztInnen pro Einwohner in der Leopoldstadt deutlich unter den Bezirken mit höherem Einkommen. Dafür steigt die Zahl der Wahlärzt:innen, die sich immer weniger Menschen leisten können.

Privat betriebene so genannte Primärversorgungszentren, wie es sie in unserem Bezirk bereits gibt, bieten zwar einen Teil als Kassenleistungen an, viele notwendige Untersuchungen aber nur als Privatleistung und öffnen einer Zweiklassenmedizin Tür und Tor.

Ein so komplexer Bereich wie das Gesundheitswesen braucht eine zentrale Planung. Es darf nicht zu einer kommerzialisierten Geldverdienmaschine für Ärztinnen als Kleinunternehmer und in Zukunft auch für Finanzinvestoren verkommen. Es braucht ein wohnortnahes, ausschließlich kommunal betriebenes Gesundheitswesen mit solidarischer Finanzierung durch Besteuerung großer Vermögen und Kapitalerträge.

Es muss einen Weg weg von den Ärzt:innen als Unternehmer geben. Denn je mehr Patient:innen in kurzer Zeit durchgeschleust werden, desto mehr Gewinn für das Unternehmen. Da bleibt keine Zeit für individuelle Behandlung. Wir müssen hin zu wohnortnahen, öffentlich betriebenen Gesundheitszentren mit geplanter, sinnvoller Versorgung. Dort können fest angestellte Fachkräfte aus allen Bereichen (Ärzt:innen - allgemein und mit Fachbereich, Pfleger:innen, Physiotherapeut:innen, Psycholog:innen sowie vielleicht auch Sozialarbeiter:innen) ohne kommerziellen Druck gemeinsam tätig werden. Gerade mit solchen Zentren werden z.B. in Schweden gute Erfolge erzielt.

Die Leopoldstadt braucht mindestens drei öffentliche Gesundheitszentren, die gut über die Grätzl verteilt sind. Wir werden uns für die Realisierung einsetzen, um eine multiprofessionelle Gesundheitsversorgung für alle zu erkämpfen!

Zudem: Armut macht krank, Armutsbekämpfung ist die beste Gesundheitsvorsorge!


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