Was ist Klassenkampf? Auf der einen Seite das Auflehnen gegen den Krieg derer, die auf der anderen Seite mit ihrem Kapital Arbeitskraft und Umweltressourcen kaufen, um
damit noch mehr Besitz anzuhäufen. Die Arbeitskräfte sind IndustriearbeiterInnen, DienstleisterInnen, WissenschaftlerInnen oder auch vermeintliche „Neue Selbstständige“ – alle, die gezwungen sind, ihre Arbeitskraft zu verkaufen, um zu überleben. Die wichtigen gesellschaftlichen Leistungen werden von den „Gekauften“ erbracht und der Umwelt geraubt. Kapitalgeber bringen lediglich Geld ein, um daraus Profit und Macht zu erzielen. Nicht umsonst
erklärte der Multimilliardär Waren Buffet bereits 2006: „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse (der Reichen), die Krieg führt, und wir gewinnen.“
Klassenkampf von oben nach unten
Der 12h-Arbeitstag, die 60h-Arbeitswoche, Steuerbegünstigungen für Reiche, Abbau von Gesundheitseinrichtungen, Einsparungen bei sozialen Diensten und Hilfen,
explodierende Mieten, Zerstörung von Lebensraum durch eine kapitalgetriebene Stadtentwicklung: Dies alles passiert für den Profit von Wenigen. Die fatalen Folgen treffen die große Masse der Bevölkerung, die sich nicht freikaufen kann. Eine soziale und ökologische Katastrophe.
Die Türkise-Blaue Regierung befeuert diese Entwicklung natürlich, dafür ist sie da. Die sogenannte „linke“ Opposition fordert nur eine etwas abgemilderte Variante der Ausbeutung, an den Verhältnissen will sie nicht rütteln. Der ehemalige SPÖ-Chef Kern hat bereits klar gesagt: „Für Klassenkampf bin ich nicht zu haben“. Seine Nachfolgerin steht ein für „faire Leistungsgerechtigkeit“ – wobei Leistung bedeutet, für andere möglichst viel Profit zu erbringen.
Kämpfe sind notwendig!
Klassenkampf von unten bedeutet aktuell, für höhere Löhne, Arbeitszeitverkürzung und eine soziale sowie ökologische Verbesserung der Lebensbedingungen für alle auf die Straße zu gehen.
Er geht aber noch viel weiter: um die wirkliche Selbstbestimmung der Verhältnisse, in denen wir leben. Allen Mitgliedern der Gesellschaft muss weltweit ein sozial, ökologisch und kulturell gutes Leben ermöglicht werden. Dazu braucht es den Mut, das System des Profits für Wenige zum Schaden der Meisten in Frage zu stellen. Die etablierte Politik kann dies nicht schaffen. Alle Initiativen, die bereits im Kleinen daran arbeiten sind gefragt, gemeinsam aufzuschreien und zu kämpfen.
Wir müssen es selbst machen!