So verabscheuungswürdig und menschenverachtend die Terroranschläge in Paris auch sind, um so ekelhafter ist die Verlogenheit der politischen Klasse und deren Medien im Westen. Gezielt wird unser solidarisches Mitgefühl in Richtung „Werte- und Sicherheitsdiskussion“ gelenkt. Ziel ist die verstärkte Aufrüstung von Polizei und Militär, bei gleichzeitigem
Abbau demokratischer Rechte.
Wo sind die JournalistInnen und die PolitikerInnen, die uns Antwort geben auf die Frage, wie und warum sich solche klerikalfaschistischen Strömungen durchsetzen konnten?
Woher kommen die Waffen und das Geld für den Terror? Wir alle waren medial Zeugen, wie die Türkei als Transitland für die ISIS-Mörderbanden gegen die Kurden diente. Frei nach dem Motto: lieber mit faschistischen Verbrechern als mit der zum Teil fortschrittlichen Kurdengesellschaft.
Das eng mit den USA und dem Westen verbundene Saudi-Arabien dient seit langer Zeit als Geldgeber und Waffenlieferant für die
Jihadisten, Al-Kaida und ISIS.
Nicht die Herrschenden müssen das, was sie angerichtet
haben, ausbaden, sondern – wie Paris zeigt – wir alle.
Was bietet denn unsere Gesellschaft jungen Menschen an? welches „Wertesystem“ bringt der entgrenzte Kapitalismus, welche Zukunft? Wenn junge Menschen den Tod im „Religionskrieg“ unserem Gesellschaftssystem vorziehen: was ging dem voraus? Und wie heuchlerisch ist es, wenn dann großspurig von „unserem Wertesystem“ herumgelabert wird?
Apropos: Wertesystem
Welche Wertvorstellungen haben eigentlich die Bezirksverantwortlichen, wenn sie unseren Bezirk zum Eldorado für Spekulanten machen? Sie schwätzen von „Aufwertung“, meinen aber die Vertreibung der alteingesessenen Bevölkerung.
Auf Seite 2 und 3 bieten wir unseren LeserInnen ein besonders anschauliches Beispiel dieser spekulationsgetriebenen Bezirkspolitik: das Spekulationsgebiet KRIEAU.
Auf den Seiten 4+5 stellen KPÖ-Leopoldstadt und PolDi ihre gemeinsamen Vorschläge für eine ökologische und soziale Leopoldstadt vor. Gedacht auch als Angebot an SPÖ, Grüne und Unabhängige.
Seite 6 ist unserer gewohnten GLB-Seite vorbehalten und auf Seite 7 wollen wir die steigende Armut hinterfragen.
Seite 8 ist interessanten Terminen gewidmet und auch einem
kleinen Hinweis auf das äußerst interessante Buch „Rotes Grün“ von Hans Thie.
Ihr KPÖ&PoLDi Bezirksrat
Josef Iraschko
und das PolDi-Team