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Die Verlängerung der S45 ist machbar!

Dienstag 29. Juni 2010, von Michael (PolDi)

Sinnvoll wäre es im Zuge der U2-Verlängerung die S45 bis zur Station Praterkai zu verlängern. Gleichzeitig könnte man bei der Reichsbrücke einen Umsteigeknoten zwischen der jetztigen U1 Station Vorgartenstraße und bei der Station Donaumarina mit der U2 schaffen. So wäre eine bessere und vorallem wesentlich schnellere Verbindung zwischen den Bezirken 2, 17, 18, 19 und 20 mit den Bezirken 21 und 22 gegeben.

Der angedachte Schnellbahnring

Die S45-Verlängerung wurde im Laufe der Jahrzehnte bereits oftmals vorgeschlagen. Ende der 1980er-Jahre waren eine kleine und eine große Variante im Gespräch. Dabei wäre die S45 vom Handelskai ausgehend entweder über Praterkai zum Südbahnhof (Ostseite) oder über Kaiserebersdorf - Oberlaa - Meidling - Speising nach Hütteldorf verlängert worden (Schnellbahnring). Bis zur (später "abgewählten") Weltausstellung 1995 hätte eine der beiden Varianten errichtet werden sollen.

Es gab sogar zweimal eine Testphase für die Verlängerung zur Reichsbrücke: In den 80er-Jahren wurde während eines Donauinselfestes (leider nur einmalig) jeder zweite Zug der S45 von der damaligen Endstation Floridsdorfer Brücke bis zur Reichsbrücke verlängert, wo ein provisorischer Schotterbahnsteig "errichtet" worden war. Dafür wurden sogar die damaligen Fallblatt-Zugzielanzeigen aller S45-Stationen für das Ziel "Reichsbrücke" nachgerüstet.

Anlässlich einer Talent-Zugtaufe, gab es vor etwa zwei Jahren ein SPÖ-Fest bei dem jeder zweite S45-Zug vom Handelskai weiter bis zur Reichsbrücke fuhr. Eine solche Verbindung der S45 mit der U1 würde trotz des langen Umsteigeweges meiner Meinung nach eine erhebliche Verbesserung für Fahrten von Transdanubien in den Nordwesten Wiens (und umgekehrt) darstellen, außerdem ist der parallel fahrende 11A in diesem Bereich dank seiner vielen Halte sehr langsam und meist überfüllt, sodass ein höherrangiges Verkehrsmittel hier durchaus gerechtfertigt sein dürfte (welches nebenbei auch die U1 auf ihrer Kernstrecke leicht entlasten könnte).

Gegenargumente zu einer Station bei der Reichsbrücke, wie langer Umsteigeweg zur U1 oder zu wenig Platz um eine Station nach heutigen Standards zu bauen, sind zwar vermutlich richtig, aber es gibt im S-Bahn-Netz auch andere Stationen, die nicht höchsten Komfort bieten und dennoch ihren Zweck erfüllen (Z.B. Speising oder Penzing). Es wäre ein zusätzliches Angebot zum derzeitigen Netz, und wer dieses nicht nützen will oder kann, muss es ja nicht tun.

Zwei Treppen und Rampen hinauf zu den beiden Fußwegen der Reichsbrücke wären wohl bereits ausreichend. Sogar ein Aufzug pro Bahnsteig wäre machbar. Man müsste dazu die Gleislage zwar etwas verändern, und der dortige PKW-Parkplatz würde kleiner werden und das Platzproblem ist sicherlich nicht ganz so einfach zu lösen, aber allein die Tatsache, dass es bereits seit Jahrzehnten Planungen für eine solche Verlängerung gibt, sollte die Realisierung grundsätzlich möglich machen. Für die Station Donaumarina zur U2 sollte durch entsprechende An und Umbauten eine S45 Station auch nicht sehr problematisch sein.

Ein Wendegleis für die (vorläufige) Endstation "Praterkai" sollte auch kein gröberes Problem darstellen, da dort sowieso mehrere Abstellgleise für den Güterverkehr vorhanden sind. Es ist sehr unbefriedigend, dass die S45 derzeit "mitten in der Stadt" endet, obwohl es eine bestehende weiterführende Strecke gibt.

Und als ersten und schnell durchführbaren Schritt zum schon lange angedachten "Schnellbahnring", sollte die Umsetzung der Verlängerung zum Praterkai raschest (am Besten noch mit der Eröffnung der Verlängerung der U2) erfolgen.

Michael (PolDi)


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